14.8.2017
Medienpädagogik und Erlebnispädagogik - Kombination zweier relevanter Disziplinen Teil 1
Was ist Medienpädagogik?
14.8.2017
Was ist Medienpädagogik?
Medienpädagogik ist eine pädagogische Disziplin, die sich mit medialen Inhalten in Bezug auf Kinder und Jugendliche entwickelt hat und bezieht sich auf die Erziehungswissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie die Entwicklungspsychologie (vgl. Fleischer/Hajok, 2016:126). Diese reflexive und kritische Betrachtung der Medien entstand bereits in der Zeit der Industrialisierung, in der das Buch seine Bedeutung als Massenmedium gewann (vgl. Moser in von Gross, 2015:13). In den Jahren verlagerte sich der Blick der Medienpädagogik auf die unterschiedlichsten Medien. Zuerst auf die zunehmenden Medien wie Film, Comic, Fernsehen und Computer. Heutzutage ist es der alltägliche Gebrauch von Internet, Smartphone und Computerspielen, der in den Fokus der Disziplin gerückt ist. Bisher haben alle Generationen Medien, vor allem in ihren Entstehungszyklen, nicht nur neugierig bestaunt und interessiert genutzt, sondern auch immer kritisch beäugt. Als grobe Orientierung der Geschichte der Medienpädagogik können folgende Phasen genannt werden:
⎫Bewahrpädagogik – 1. Drittel des 20. Jahrhundert
⎫Propagandistisch-indoktrinistische Medienpädagogik des Dritten Reichs
⎫Präventiv-normative Medienpädagogik – von der Fremdbewahrung zur Selbstbewahrung
⎫Kritisch-rezeptive/emanzipatorisch-politische Medienpädagogik
⎫Bildungstechnologisch-funktionale Medienpädagogik
⎫Reflexiv-praktische Medienpädagogik
⎫Mit Medienkompetenz zur Medienbildung
Festzuhalten ist, dass es nicht die eine Geschichte der Medienpädagogik gibt. Es gibt viele Entwicklungsstufen. Gemeinsamer Nenner ist es geworden, dass man sich auf drei voneinander abgrenzbare Hauptströmungen beziehen kann. Dies ist die normative Medienpädagogik, die bildungstechnologische und die handlungsorientierte Medienpädagogik (vgl. Fleischer/Hajok, 2015:100). Diese Hauptströmungen basieren auf unterschiedlichen Sichtweisen von Gesellschaft und erzieherischem Verständnis.